Wenn es so weiter geht, macht der Juni bald einmal dem Mai Konkurrenz… Auf jeden Fall sah es heute Vormittag am Zürichsee schon mal ganz ähnlich aus wie beispielsweise am 20. Mai 2010.
Das gilt auch für mehrere Tage der vergangenen Woche. So war am 15. und 16. Juni wieder einmal die „schwarze Bise“ am Werk, auch dies eine Parallele zum Vormonat.
Eigentliches Thema ist heute aber der Niederschlag, oder genauer gesagt der gewittrige Starkregen. Ein altes Höhentief, welches langsam über die Schweiz hinweggezogen ist, war dafür verantwortlich. Dasselbe Tief hat am 14. und 15. Juni in Südfrankreich für verheerende Niederschläge gesorgt, bis zu 400 mm Regen gingen innert kurzer Zeit nieder. Die traurige, bisherige Bilanz von diesem Unwetter: 25 Menschen starben.
In der Schweiz waren die Niederschläge vergleichsweise harmlos, trotzdem verursachten sie einige Probleme. Hauptbetroffen war die Region vom Unteraargau bis nach St. Gallen, hier fielen innert 20 Stunden stellenweise bis zu 80 mm Regen. Im benachbarten Vorarlberg waren es bis zu 100 mm in Bregenz. Zu Beginn des Niederschlags waren kräftige Gewitterregen eingelagert, in der Folge gab es mehr oder weniger gleichmässigen Landregen.
Am Flughafen Zürich-Kloten fielen innert 10 Minuten 12 mm und innert einer Stunde 25 mm Regen. Diese hohe stündliche Intensität entspricht an dieser Station in etwa einem 5 bis 7-jährigen Ereignis. Der Stundenrekord stammt mit fast 49 mm vom 11. Juli 1995. Den Schweizer Rekord hält übrigens Locarno Monti. Hier fielen am 28. August 1997 innert einer Stunde 91 mm Regen.
Aktualisierung, 17.30h:
Auch im Zürcher Unterland wurde an der AWEL - Station Niederglatt über 100 mm Regen gemessen, und zwar in einem Zeitraum von nur gerade 18 Stunden (siehe auch nebenstehende Grafik mit der Niederschlag-Summenkurve).
Datenquellen: Météo France, MeteoSchweiz, Land Vorarlberg/Wasserwirtschaft, AWEL Zürich
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