Ein paar Stunden Sonne haben heute gereicht, um in der feuchtwarmen Luftmasse zwei recht markante Gewitterlinien entstehen zu lassen. Eine erste, eher kleinräumige Zelle zog am frühen Nachmittag von der Ajoie nach Basel. Im Laufe des Nachmittags hat sich dann eine zweite Linie formiert. Diese ist von den Berner Voralpen über die Region Luzern und den Zürichsee bis zum Bodensee gezogen.
Kurz nach vier hat das auf dem Radarbild folgendermassen ausgeschaut (Quelle: schweizerbauer.ch):
Kurz nach vier hat das auf dem Radarbild folgendermassen ausgeschaut (Quelle: schweizerbauer.ch):
Ziemlich gross, das violette Echo. In den violetten Regionen hat es vielerorts gehagelt und ziemlich stark geregnet. Innert 10 Minuten gab’s in Luzern beispielsweise 14 mm Regen. Die Hagelkörner sind aber (glücklicherweise) nicht allzu gross geworden, so 1 bis maximal 2 cm Durchmesser wurden gemeldet. In Thalwil habe ich knapp 1 cm gemessen. Die halbierten Körner hatten aber eine interessante Struktur mit einer klaren Linse in der Mitte (soweit das durch meine bescheidene Fototechnik überhaupt erkennbar ist…):
Der Regen war etwa 20 Minuten lang ziemlich stark, so etwa 20 mm dürften das in Thalwil gewesen sein. Genug auf jeden Fall, um des Nachbars Garten zu überschwemmen. Allerdings ist das Wasser in der Folge rasch versickert:
An den Wetterstationen Luzern und Wädenswil zeigt sich der für eine Gewitterlage typische Ablauf:
Vor dem Gewitter leichter Druckfall, und mit der Sonne schwülwarme 20 bis knapp 22 Grad. Bei Gewitterdurchzug markanter Temperaturrückgang, in Luzern kurzzeitig auf 6.2°C! Durch den Luftmassenwechsel ist der Druck um etwa 3 Hektopascal angestiegen und es wurden Böenspitzen von 80 bis 95 km/h ausgelöst. In Schmerikon am oberen Zürichsee wurden sogar 102 km/h gemessen.
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