Kommentare, Analysen und kurze Beschreibungen zu interessanten Wetterlagen oder Wetterphänomenen in der Schweiz

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Der Herbst ist endgültig da…

Dass die Anfälligkeit für Nebel und Hochnebel im Oktober rasant zunimmt ist eigentlich bekannt. Vor ein paar Tagen hat vermutlich aber noch niemand gedacht, dass es bereits heute (7. Oktober) in einigen Gebieten der Deutschschweiz ganztags trüb bleibt (auch wir Meteorologen nicht...).

Bereits gestern war es im zentralen und östlichen Mittelland recht verbreitet neblig, allerdings hat sich die graue Suppe am Nachmittag vollständig aufgelöst. Hier ein Satellitenbildvergleich von gestern und heute, jeweils um 16 Uhr:
Quelle: http://www.sat24.com/
Gestern war die Obergrenze recht unterschiedlich, im Mittel lag sie auf etwa 800 Meter. Heute war sie am Morgen ebenfalls auf etwa 800 Meter, bereits im Laufe des Vormittags begann das Nebelmeer mit der etwas zunehmenden Bise anzusteigen. In dieser Phase hat es zwischen Thalwil und Langnau am Albis vorübergehend genieselt. In Unteralbis erreichte der Nieselregen kurzzeitig sogar mässige Stärke (wohl dank "Stau" und Hebung an der Albiskette).

Auf der Hochwacht (878 m + 33 m Turmhöhe) habe ich dann die Sonne grad noch erwischt, bevor der Nebel aus Osten über die Krete geschwappt ist. Zu dieser Zeit war die Obergrenze im Säuliamt im Lee der Albiskette noch etwa 150 Meter tiefer:

An der Nebelgrenze können immer wieder schöne optische
Phänomene beobachtet werden: Hier machen die kleinen
Nebeltröpfchen den Strahlengang der Sonne sichtbar.
Unterschiedliche Nebelobergrenze: Blick von der
Albis Hochwacht nach S/SW
Bis am Abend ist die Nebelobergrenze dann auf 1100 bis 1300 Meter angestiegen, zuvor gab es vom Vogelherd bei Einsiedeln noch einen schönen Nebelrand zu sehen, später hat es auch hier eingenebelt:

Zwischen Höhronen (links) und Etzel (rechts), sowie über den Etzelpass wird der Nebel vom nachmittäglichen
Talwind in Richtung Sihlsee gesogen.

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