Entstanden ist das Teil kurz vor 14 Uhr im Bereich Gantrisch-Stockhorn/BE, die weitere Zugbahn ging den Voralpen entlang via Emmental - Grossraum Luzern - Oberer Zürichsee und das Toggenburg zum Bodensee:
Zugbahn der Superzelle. Die Zelle ist je nach Intensität grün, gelb oder rot eingefärbt.
Für die Warnungen sind bei ziehenden Zellen nur Gelbe und Rote relevant.
Der Zahlenwert weist auf das vertikal integrierte Wasser in der Zelle hin.
Die 4 nicht ausgefüllten Ellipsen zeigen die vermutliche, zukünftige Verlagerung für
jeweils 15 Minuten.
Für die Warnungen sind bei ziehenden Zellen nur Gelbe und Rote relevant.
Der Zahlenwert weist auf das vertikal integrierte Wasser in der Zelle hin.
Die 4 nicht ausgefüllten Ellipsen zeigen die vermutliche, zukünftige Verlagerung für
jeweils 15 Minuten.
Die Zelle hat also die Voralpen in genau 4 Stunden überquert, die mittlere Verlagerungsgeschwindigkeit lag zwischen 30 und 50 km/h. Das maximale Echo (rote Fläche im unteren Radarbild hatte zeitweise eine Grösse von 100 km2 und erreichte teils eine Höhe von 12 km. Wie meist, hat sich die Zelle auf ihrem Weg mehrmals abgeschwächt und wieder verstärkt. Maximale Intensitäten erreichte die Zelle im Emmental, in der Zentralschweiz, am oberen Zürichsee sowie im Toggenburg:
Die Zelle zieht um 17h MESZ (=15 UTC) von der Linthebene
über den Ricken ins Toggenburg. Vollständiger Radarfilm.
über den Ricken ins Toggenburg. Vollständiger Radarfilm.
10 Minuten zuvor hat die Zelle während des Durchzugs in Schmerikon/SG am Obersee einen Druckanstieg von fast 5 hPa in 10 Minuten verursacht - ein extremer Wert. Dadurch wurde eine Windböe von 133 km/h ausgelöst. Genau eine Stunde zuvor wurden in Luzern 104 km/h gemessen. Die eine oder andere Station wurde auch vom Niederschlag (Hagel, extremer Starkregen) mehr oder weniger voll getroffen. In Ebnat-Kappel fielen beispielsweise innert 10 Minuten 26mm Niederschlag.
Mit dem Gewitter und der nachfolgenden Kaltfront wurde der heisse Juli beendet. Mit ziemlicher Sicherheit gibt es an den restlichen Julitagen im Raum Zürich keinen Hitzetag mehr. Wie die „Hochrechnung“ im unteren Bild zeigt, dürfte der Juli 2010 zu den 3 oder 4 wärmsten seit Messbeginn zählen (nach 2006, 1986 und evtl. 1994):
Heute konnte man einigen Medien bereits entnehmen, der Sommer sei vorbei. Diese Aussage lässt sich meteorologisch nicht wirklich begründen - der August ist nämlich alleweil für hohe Temperaturen gut (zumindest vom 1. bis zum 15. des Monats). Im Sommer 2003 war der 13. August der heisseste Tag auf der Alpennordseite. Im vergangenen Sommer wurden die höchsten Temperaturen gar erst um den 20. August herum gemessen - aussergewöhnlich spät wie im Bericht von MeteoSchweiz nachzulesen ist.
Quelle aller Bilder und Daten: MeteoSchweiz
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