Seit dem letzten Blogeintrag hat sich bezüglich des Wetterablaufs eigentlich nichts verändert. Gestern und heute waren wir mit Bise und trockener Luft im angenehmen Teil dieses sich wiederholenden Wetterablaufs (mehr dazu siehe auch hier). Die nächsten Gewitter sind aber nicht mehr weit, spätestens ab übermorgen ist es wieder soweit.
Kurz möchte ich noch ein paar Grafiken zu den Gewittern vom vergangenen Samstag (17.7.2010) zeigen - leider komme ich erst jetzt dazu, die Spätschichten an der Meteo waren am Freitag und am Wochenende zu intensiv…
Interessant waren vor allem die ungewöhnlichen Zugbahnen von den zwei langlebigen Gewitterzellen. Diese gingen quer (oder eigentlich längs) durch die Alpen, und nicht wie gewohnt den Voralpen entlang:
Zugbahnen der zwei langlebigsten Zellen. Die Zellen werdenKurz möchte ich noch ein paar Grafiken zu den Gewittern vom vergangenen Samstag (17.7.2010) zeigen - leider komme ich erst jetzt dazu, die Spätschichten an der Meteo waren am Freitag und am Wochenende zu intensiv…
Interessant waren vor allem die ungewöhnlichen Zugbahnen von den zwei langlebigen Gewitterzellen. Diese gingen quer (oder eigentlich längs) durch die Alpen, und nicht wie gewohnt den Voralpen entlang:
in 3 Stufen kategorisiert (grün, gelb, rot), der Zahlenwert
gibt den vertikal integrierten Wassergehalt der Zelle an.
Quelle: MeteoSchweiz (Thunderstorm Tracking System)Vermutlicher Grund dafür: Tags zuvor hatte es weiter nördlich bereits teils kräftige Gewitter, und in den unteren Schichten ist aus Nordwesten bereits etwas weniger warme Luft eingeflossen (Stabilisierung). Inneralpin hingegen, lag noch die energiereichere Luft. Zudem war eine gewisse Windscherung vorhanden: Am Boden Talwinde (im Vorderrheintal aus ENE), darüber bereits schwacher Nordwestwind und weiter oben mässiger Südwestwind. Das Vorhandensein einer Windscherung ist bei genügender Labilitität und Feuchte in der Regel eine sehr gute Voraussetzung für die Bildung von langlebigen Gewitterzellen.
Hier noch der Radarloop vom Samstagnachmittag, am rechten und oberen Rand ist jeweils die Vertikalstruktur der Gewitterzellen erkennbar. Die Skala reicht vom Boden bis in 12 km Höhe und ist in ein 2 km Raster unterteilt (Bildquelle: MeteoSchweiz):
in etwas besserer Qualität: hier
Übrigens gab es nicht nur in der Schweiz heftige Gewitter, auch in Österreich ging’s ganz ordentlich zur Sache. So wurde beispielsweise die Altstadt von Innsbruck geflutet. Hier noch zwei Links zu den entsprechenden Wetterblogs:
Gewitterwahnsinn am 17.7.2010
Heftiges Gewitter in Innsbruck
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