Eigentliches Thema von heute ist aber die Hitze: Da werden in den Medien schon ziemlich munter Vergleiche mit dem Hitzesommer 2003 gezogen. Von so einem absolut aussergewöhnlichen Ereignis sind wir aber im Moment noch ziemlich weit entfernt, wie folgender Vergleich der Mitteltemperaturen der Station Zürich-Fluntern zeigt:
an der Station Zürich-Fluntern rot=positive Abweichung
zum langjährigen Mittel, blau=negative Abweichung.
Die Diagramme gibt's bei MeteoSchweiz für 29 verschiedene Stationen
Im Sommer 2003 hatten wir eine völlig andere Vorgeschichte, da war bereits der Juni extrem und 7.3°C wärmer als normal. Zudem waren die ersten 6 Monate des Jahres extrem trocken. Der Juli war dann „nur“ noch 2.2°C zu warm, im August hat dann die Hitze mit einer positiven Abweichung von 6.0°C noch einmal voll zugeschlagen.
Im 2006 waren der Juni (+2.5°) und vor allem der Juli (+4.9°C) massiv zu warm, während der August eindeutig zu kalt ausfiel (-2.0°C).
Im laufenden Jahr war der Juni in Zürich „nur“ 1.7°C zu warm, dafür ist der Juli im Moment auf Rekordkurs. Allerdings ist auch erst die Hälfte des Monats vorbei. In Zürich liegt die Abweichung zum langjährigen Mittel im Moment bei +5.3°C. Damit liegen wir im Bereich des Rekord-Julis des Jahres 1983, damals wurde über den ganzen Monat eine positive Abweichung von 5.4°C gemessen. An zweiter Stelle der Juli Rekorde liegt das oben erwähnte Jahr 2006.
Hier noch die Links zu ein paar Veröffentlichungen von MeteoSchweiz zum Thema Hitze in den Jahren 2003 und 2006:
Extrem trockenes erstes Halbjahr 2003
Extreme Temperaturen im Juni 2003
11. August 2003: Auf der Alpensüdseite 41.5°C gemessen
Die extreme Sommerhitze im aussergewöhnlichen Witterungsjahr 2003
Die Maximaltemperaturen im Hitzesommer 2003 und Vergleich zu früheren Extremtemperaturen
Julihitze 2006
Juli 2006: Klimatologisch ein extremer Monat
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