Bodendruckkarte mit Fronten, die klassische 5b-Zugbahn des Bodentiefs
ist schön erkennbar. Quelle: Deutscher Wetterdienst
ist schön erkennbar. Quelle: Deutscher Wetterdienst
Gestern regnete es zuerst vor allem auf der Alpensüdseite und in Graubünden, mit der Winddrehung auf Nordwest verlagerte sich der Niederschlag am Abend und in der Nacht auf heute zu den zentralen und östlichen Voralpen. Aufgrund der einfliessenden Höhenkaltluft bildeten sich vor allem ganz im Osten kräftige Gewitterregen, welche an der ersten Voralpenkette zusätzlich verstärkt wurden. Dabei fielen verbreitet 40 bis 60 mm Regen, punktuell waren es über 100 mm.
Anhand der Niederschlagssumme aus den Radardaten ist der Schwerpunkt des Niederschlags in vom Ricken/SG über die Linthebene bis zum nördlichsten Teil vom Kanton Glarus zu finden:
24-stündige Niederschlagsumme abgeleitet aus Radardaten
Daten: MeteoSchweiz, Grafik: GIN-Informationsplattform
Daten: MeteoSchweiz, Grafik: GIN-Informationsplattform
An der Wetterstation Bilten/GL fielen innert 12 Stunden 87 mm Regen (Quelle: meteocentrale). Mit der einfliessenden Kaltluft ist die Schneefallgrenze gegen 2000 Meter gesunken. Weitere Details dazu sind im Bericht von MeteoSchweiz zu finden.
Wie befürchtet war das benachbarte Vorarlberg am stärksten von den Niederschlägen betroffen. Für den Grossraum Bregenz war dies das vierte Starkregenereignis innert 14 Tagen (siehe auch letzter Blogeintrag).
Diesmal war der Niederschlag aber deutlich grossräumiger, betroffen waren das untere Rheintal und der Bregenzerwald. Innert 24 Stunden fielen in diesen Regionen recht verbreitet 100 mm Regen, punktuell waren es 130 bis 160 mm. Die grösste 24-Stundensumme wurde mit 166 mm am Bödele, 1150 m oberhalb von Dornbirn gemessen:
Verlauf der Niederschlagsumme (violett), Stundensumme (blau)
und Temperatur (orange) an der Wetterstation Bödele oberhalb
von Dornbirn. Quelle: Land Vorarlberg, Wasserwirtschaft
und Temperatur (orange) an der Wetterstation Bödele oberhalb
von Dornbirn. Quelle: Land Vorarlberg, Wasserwirtschaft
An der Station Schönenbach im Bregenzerwald fielen allein innert einer Stunde 50 mm Regen, insgesamt wurden 138 mm totalisiert. Beide erwähnten Regionen gehören zu den niederschlagsreichsten in Vorarlberg. Im langjährigen Durchschnitt fallen hier pro Jahr 2100 bis knapp 2400 mm Regen. Auch in der Schweiz gibt es Gebiete mit vergleichbaren Jahressummen. Diese sind am ehesten vom Alpthal südlich von Einsiedeln über die Region Hoch Ybrig bis zum Muotathal sowie im Alpstein (Schwägalp) zu finden.
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