...oder umgangssprachlich ganz einfach "Föhnwolke in mehreren Schichten" soll heute das Thema sein. So sah es heute zwischen 15 und 17h am Nachmittag am Grimselpass aus (Bilder im 30min Rhytmus):
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Bilder von der Kamerastation Grimsel von MeteoSchweiz, 3. Januar 2011,
nachmittags |
Der Begriff "Föhnwolken" mag noch richtig sein. Aber es war nicht der Föhn aus Süden, auch wenn am Grimsel-Hospiz heute Nachmittag recht zügiger Süd- bis Südostwind herrschte:
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Windverlauf (Böenspitzen rot, Mittelwind schwarz, Richtung als Buch-
staben) an der Station Grimsel-Hospiz, 1980m, Quelle: MeteoSchweiz |
Weiter oben (die Wolken waren wohl irgendwo im Bereich um 4000 Meter) hatte es eindeutig West- oder Norwestwind. Die höher gelegenen Stationen Titlis und Jungfraujoch (und die Radiosondierung) beweisen es:
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Dasselbe für die Stationen Titlis, 3040m (oben) und
Jungfraujoch, 3580m (unten) |
Damit sich solch schöne Linsenwolken bilden können, müssen drei Bedingungen erfüllt sein:
- Anströmung quer zu einem Gebirgszug
- stabile Schichtung in der Höhe (damit die entsprechende Schicht schwingen kann)
- hohe Luftfeuchte, damit die Hebung beim Schwingen zur Kondensation und schliesslich zur Wolkenbildung führt.
Somit ist klar, Wellenwolken können bei jeder x-beliebigen Windrichtung entstehen. Es muss nicht immer der klassische Föhn sein.
Hier noch ein paar Leewellenbilder aus der Zentralschweiz, ebenfalls bei Nordwestströmung.
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