Kommentare, Analysen und kurze Beschreibungen zu interessanten Wetterlagen oder Wetterphänomenen in der Schweiz

Freitag, 11. November 2011

Steigende Nebelobergrenze




Seit gestern ist die Obergrenze des Hochnebels um etwa 200 Meter angestiegen - über die meiste Zeit des Tages war sie auf etwa 1100 Meter zu finden. Also musste man heute ein wenig höher hinauf. Da ich am Wochenende arbeiten muss, habe ich den heutigen Tag noch einmal genutzt. Schön war's und es waren fast keine Leute unterwegs. Wann sitzt man bei solchem Wetter schon alleine auf dem Stöcklichrüz oberhalb von Lachen/SZ?
Die ansteigende Obergrenze hat für die Flachländer auch einen Vorteil: Die Luft unter der Inversion wird sauberer, da der "Dreck" auf ein grösseres Volumen verteilt wird. Schön zu sehen, beim Verlauf des PM10 in Zürich:
stündlicher Verlauf der Feinstaubkonzentration in Zürich. Mit der
ansteigender Obergrenze und etwas Bise wurde die Luft am 11.11. sauberer
Quelle: www.ostluft.ch
Dann noch ein paar paar Bilder die weniger mit Meteorologie, dafür umso mehr mit Flora und Fauna zu tun haben. Es gibt immer noch Blumen auf den Alpweiden  (in verschiedenen Entwicklungsstadien):
In Schattenlagen ist es bereits ganztags frostig - auch wenn sich über
der Inversion recht milde Luftmassen befinden.
Trotz meiner bescheidenen Ausrüstung und Fotokünsten habe ich
diesen Schwarm Kraniche im Sichtflug ;-) über dem Nebelmeer erwischt.
In der zweiten Nachmittagshälfte hat die Obergrenze angefangen abzusinken. Am Abend lag sie auf etwa 900 Metern. Wo im Norden zuerst nur ein Nebelmeer war, ist auf einmal eine "Insel" aufgetaucht. Es war das Hörnli im Züricher Oberland. Die Meteo-Sensoren auf dem Turm haben diesen Vorgang auch aufgezeichnet. Die Luftfeuchte ist plötzlich gesunken:

Mit dem Absinken war auch die Oberfläche des Nebelmeers auf einmal nicht mehr glatt, es gab schöne Strömungseffekte zu sehen. Wenn man genau hinschaut, erkennt man auch noch eine weitere Inversion, an der sich Rauch ausbreitet:

Zum Abschluss dann noch ein prächtiger Sonnenuntergang - was will man mehr?:

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