Wurde auch Zeit, denn schliesslich bewegen wir uns schnurstracks in Richtung herbstliches Föhnmaximum. Der November ist über’s Jahr gesehen immerhin der Monat mit am zweitmeisten Föhnstunden:
Anzahl der mittleren Föhnstunden pro Monat im Rheintal. Quelle: Arbeitsgruppe Föhnforschung Rheintal-Bodensee (www.agf.ch) |
Nicht nur den Wanderer freut’s, auch das Meteorologenherz schlägt höher wenn der Föhn bläst. Vor allem dann, wenn man zuerst die Prognose macht und dann den Föhn in freier Wildbahn geniessen kann. Grob gesagt hat der Föhn zwei Tage gedauert (24. und 25. Oktober). Am 24. hat es sich um einen klassischen seichten Föhn gehandelt, welcher mehr oder weniger nur unterhalb von etwa 3000 Metern spürbar war. Am Jungfraujoch hatte es anfangs sogar noch Nordwind:
Die Details zum seichten Föhn gibt’s in diesem Artikel, den ich vor ein paar Jahren für die Gleitschirmpiloten verfasst habe. Markant war auch in diesem Fall Folgendes:
Windverlauf in Altdorf und auf dem Jungfraujoch. Blau markiert ist die windschwache Phase auf dem Jungfraujoch |
- die Sicht war nicht extrem gut (kein Niederschlag im Süden der die Luft säubert), sondern eher wie bei einer normalen Hochdrucklage
- in einer ersten Phase war es praktisch wolkenlos
Abgesehen vom extrem böigen Wind („gehen gehemmt“ nach der Beaufort Skala) gab es also visuell kaum Anzeichen für Föhn:
Blick vom Palfries oberhalb vom Sarganserland über den Tschugga nach Süden. |
Wenige Kilometer talaufwärts blieb der böige Südwind erhalten, dies bei bester Sicht und angenehmer Wärme:
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