Blick von der Rigi Richtung nach Südosten zu den Urner und Glarner Alpen. Eine schwach ausgeprägte Föhnmauer und die leicht angeschliffene Bewölkung zeigen den seichten Föhn an. |
Eine (bereits etwas ältere) detaillierte Beschreibung von diesem spannenden Föhnphänomen ist im Archiv der Zeitschrift vom Schweizer Hängegleiterverband zu finden.
Neben dem Nebel und Dunst in den unteren Schichten, gab es heute auch im mittleren Wolkenstockwerk Interessantes zu sehen: An einer dünnen Schicht mit Altocumulusbewölkung in einer Höhe von 4000 bis 5000 Metern sind Fallstreifen („virga“) entstanden. Dabei handelt es sich um Eiskristalle, welche aus dem Flüssigwasser in der Wolke entstehen. Sie sinken langsam ab und verdunsten weiter unten in der trockenen Luft wieder. Im Normalfall gelangen die absinkenden Eispartikel in eine Zone mit tieferen Windgeschwindigkeiten und werden als Schweif der Wolke „nachgezogen“.
Heute waren die Verhältnisse aber genau umgekehrt: Die Hauptwolkenschicht war wegen dem fehlenden Höhenwind praktisch ortsfest, während die Eiskristalle unterhalb von etwa 3500 Metern vom oben beschriebenen Südwind erfasst wurden. So konnten sie sich schneller verlagern als die Hauptwolke. In der trockenen Föhnluft sind die Eiskristalle dann aber recht schnell verdunstet und wieder von der Bildfläche verschwunden:
Blick von der Rigi nach Südwesten. Aus der mittelhohen Bewölkung fallen Eiskristalle aus: "Altocumulus virga" |
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