Ausserhalb der Föhnregionen gab es in der Ostschweiz heute jedoch gutes Ballonwetter, zumindest am Vormittag. Einmal mehr hatte ich die Gelegenheit, mit Kurt und Pascal in der Luft zu sein. Einfach wunderschön, vor allem weil heute fast das gesamte Siegerteam vom Gordon Bennett Gasballonrennen 2010 zusammen unterwegs war.
Und: es gibt keine bessere Möglichkeit, um die eigene Wind- und Wetterprognose zu verifizieren, da man einen umfassenden Überblick über Strömungsverhältnisse in den verschiedenen Höhen in einem grösseren Gebiet bekommt. Natürlich hat man auch einen viel besseren Blick auf die Wolken in den verschiedenen Stockwerken der Atmosphäre und erlebt das Wetter ganz einfach hautnah. Ballonfahren sollte eigentlich als regelmässige Weiterbildung für die Meteorologen Pflicht werden ;-)
Föhnstimmung über dem Säntis. Auf Gipfelhöhe ist links vom Säntisturm andeutungsweise eine "Kelvin-Helmholtz-Welle" erkennbar. |
Föhnstimmung über dem Bodensee und dem unteren Rheintal. Dank der Inversion ist es am Boden (noch) windstill. |
Von Menschenhand geschaffenes Schneemuster... |
Track der Fahrt: Start um 8.40h in Ebnat Kappel/SG, Landung um 12.20h in Berkheim bei Memmingen. Fahrzeit 3h 40min, Strecke 120 km, max. Höhe: 2780 m |
Die Prognose war insgesamt nicht schlecht, bis auf einen Punkt: Der Wind am Boden war bei der Landung etwas stärker und vor allem böiger als gedacht. Allerdings war das noch im grünen Bereich, und die Landung verlief problemlos.
Wenige hundert Meter über Grund waren wir mit 40-50 km/h unterwegs. Eigentlich nicht verwunderlich, dass der Wind in abgeschwächter Form auch am Boden spürbar wird, wenn die (dünne) Bodeninversion allmählich abgebaut wird. Sämtliche Prognosemodelle haben das etwas anders gezeigt. Somit habe ich meine Weiterbildung für heute mit grosser Befriedigung erledigt...
Vielen Dank für den wunderschönen Tag an Kurt, Pascal, Jris und Tanja!
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